„Es könnte ein Vorzeigeprojekt werden.“ So stellte Bürgermeister Altenberger das geplante Gebäude mit Tagespflege, Sozialstation und Kinderbetreuung in der Seestraße vor. Das mag stimmen, obwohl, wie die CDU-Fraktion im Gemeinderat zu Recht anmerkte, der Bedarf für die 20 geplanten Plätze noch nicht ausreichend klar ist. Leider ist das Verfahren nicht ganz so vorzeigbar. So wurde dem Gemeinderat vor Monaten in nichtöffentlicher Sitzung ein Berater aus der Lüneburger Heide präsentiert, der das Projekt in den höchsten Tönen pries mit dem Hinweis, dass da richtig Geld zu verdienen sei. Im August wurde das ganze Rathaus mobilisiert, um rechtzeitig zum 30. August den Zuschussantrag ans Land fertig zu kriegen. Das wäre schon in Ordnung gewesen, wenn davor ein Beteiligungsprozess des Gemeinderates und der Bürger stattgefunden hätte. So wird aber wieder mal ein „alternativloses“ Projekt präsentiert, das im Grund genommen nur noch abgenickt werden kann. Dabei gäbe es durchaus Alternativen zum Standort: z.B. statt der Seestraße in Rom die Frauenländerstraße in Stetten, für die Unterbringung von Sozialstation und Tagespflege. Dort wird uns schon seit fünf Jahren ein Pflegeheim versprochen, das nicht vorangeht. Außerdem läge dieser Standort zentrumsnaher und wir hätten Synergieeffekte mit dem nahe gelegenen Medizinischen Zentrum der Diakonie. So würde bei der Altenbetreuung auch ein gerechter Ausgleich zwischen den Ortsteilen geschaffen. Und die eine Million Euro aus den Ersparnissen des ehemaligen Krankenpflegevereins wären auch dort sinnvoll angelegt.